ARLO PARKS

Datum: June 16th, 2023 • FacebookInstagramWebsiteTwitter


In der Welt von Arlo Parks sind Worte so nützlich wie Fotos. Üppige, ausdrucksstarke Bilder untermalen die poetischen Texte in ihren süßen, nachdenklichen Indie-Pop-Songs. Anaïs Oluwatoyin Estelle Marinho aus dem Westen Londons, die 2018 mit „Cola“ auf sich aufmerksam machte, nutzt Poesie als Grundlage für ihr Songwriting und verwebt lebendige Bilder und sinnliche Eindrücke mit den mitreißenden, ehrlichen Geschichten, die ihr bereits umfassendes Oeuvre ausmachen. „I was really interested in the idea of delving into a hyper-specific moment and making it feel universal, making it something that people could connect to”, so Arlo über ihre Herangehensweise an die Kunst.

Als sensibles Kind wuchs Arlo in einem ruhigen Stadtteil auf. „There wasn’t that much to do, and I was a pretty happy kid, I was very much in my own little world“, erklärt sie und beschreibt, wie sie ihre Freizeit damit verbrachte, kreative Wege zu finden, ihre Gefühle auszudrücken. „Because I was feeling a lot, I started writing quite young", sagt sie und verweist auf die Dichter Gary Snyder, Mary Oliver und Pat Parker und andere, die sie zum Schreiben inspirierten. „It’s that cinematic quality that can make you feel like you’re plunged into someone’s subjectivity", fügt sie über die Wirkung von Gedichten hinzu. Arlo erinnert sich an ein Geschenk ihres Onkels – eine Schallplattensammlung mit Klassikern von Sade, Earth Wind & Fire und Bob Dylan – und an diverse Chorproben als Grundlagen für ihre musikalische Entwicklung. Wie die meisten Kinder in ihrem Alter wuchs sie damit auf, auf YouTube nach Musik zu stöbern und entdeckte dabei Portishead, Odd Future, Elliott Smith, Joni Mitchell, King Krule und ein eklektisches Spektrum an Musik, in das sie ihre Wurzeln schlug.

Als sie 14 Jahre alt war, lud Arlo Garageband herunter und fing an, Beats zu kreieren, um ihre Gedichte zu vertonen. Mit der Zeit verwandelten sich ihre ersten Versuche ganz natürlich in den Gesang und den dulce soprano, der sie auszeichnet und einzigartig macht. 2017 ergriff sie die Chance und reichte ihre Aufnahmen bei „BBC Introducing“ ein, was zu ihrem ersten Interview, einem eigenen Management und einem Plattenvertrag führte. Im Sommer 2018 nahm Arlo ihre erste EP in Angriff und arbeitete mit dem Produzenten Gianluca Buccellati an der hochgelobten „Super Sad Generation" aus dem Jahr 2019.

„We were in an Airbnb in London, just writing, taking photos, and going for walks", erinnert sich Arlo – am Ende haben sie die Songs in nur 24 Stunden fertiggestellt. Es folgten die EP „Sophie“, Auftritte beim Glastonbury- und Latitude-Festival sowie Support-Slots für Jordan Rakei und Loyle Carner. 2020 folgten ein Platz in der renommierten „BBC Sound Poll“ und die Aufnahme in die „Dazed 100 List“ – und markierten den Beginn eines wirklich außergewöhnlichen Jahres für Arlo. Sie landete auf den Titelseiten des NME und des Evening Standard, gewann den „AIM One to Watch“ und den „BBC Introducing Artist Of The Year Award“, hatte ihre ersten Auftritte bei „COLORS“ und „Later.... with Jools Holland“ und gewann gleichzeitig Fans wie Phoebe Bridgers, Billie Eilish, Florence Welch, Lily Allen, Michaela Coel und Michelle Obama für sich.

Trotz dieser Erfolge hat sich Arlos kreativer Prozess auf natürliche Weise weiterent-wickelt, und auch für ihr Debütalbum „Collapsed in Sunbeams“ wählte sie den gleichen durchdachten Ansatz. Es enthält die bahnbrechenden Singles „Black Dog“, „Hurt“ und „Green Eyes“ – auf dem auch ihr Freund Clairo zu hören ist. Während einer pandemiebedingten Quarantäne schrieb und nahm Arlo die zwölf Songs des Albums auf – erneut in Zusammenarbeit mit Gianuca, aber auch mit Paul Epworth (Adele, Glass Animals) und David Wrench (Frank Ocean, Sampha). Inspirieren ließ sie sich bei ihren Klangexperimenten von Ram Dass über DJ Rashad und DJ Shadow bis zu den Beatles inspirieren.

„I was reading through a lot of my old journals and thinking about experiences that shaped and affected me during my adolescent years”, sagt Arlo über die Songs, die Verletzlichkeit, Leid und Liebe thematisieren. „I wanted to create something that still had the kind of intimacy of what I’d released before, but I did want to expand my sonic palette", fügt sie hinzu. Getreu dem Ansatz lernte sie vermehrt, sich zu entspannen und zu improvisieren, vor allem beim Gitarrenspiel: „When you're improvising, you don't have the time to overthink.“ Sie studierte die Werke von Fotograf:innen wie Ren Hang und Nan Goldin und sah sich Filme von David Lynch und Studio Ghibli an, um ihren Wortschatz und ihr Facettenreichtum zu stärken. „I want the experience of listening to my songs to feel like you’re looking down the lens of a camera”, sagt sie über die Notwendigkeit, bestimmte Augenblicke mithilfe ihrer Musik zu destillieren. „A lot of the reason why I write is to process difficult situations and delve into trauma”, sagt Arlo. Und obwohl die Musik ihr derzeitiges Ventil ist, hat Arlo große Pläne: sie arbeitet an einem Gedichtband und plant, einen Roman zu schreiben. „I’m excited to go into different kinds of mediums, whether that’s directing or curating or acting”, fügt sie hinzu. „I want to have breadth in what I do. I’m interested in art as a whole.” Ihr außergewöhnliches Talent, Geschichten zu erzählen und ihre ausgeprägte emotionale Intelligenz werden ihr mit Sicherheit helfen, ihre Träume zu erfüllen. Unseren Traum erfüllt sie mit ihrer Appearance am LIDO SOUNDS 2023. Wir freuen uns!